Waren (at). Seit zwei Jahren ist das RBB, Regionales Berufliches Bildungszentrum Müritz, Mitglied des Netzwerks „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.

Am 19. März fand ein ganzheitlicher Projekttag in den Räumen der Schule statt, der die Themen Interkulturalität, Antidiskriminierung und Courage in Workshops, Theaterstücken, Kochkursen u.v.m. aufgriff. Das hochaktuelle und sensible Thema Rassismus wurde so auf vielfältige Weise an diesem Tag für die 563 Schülerinnen und Schüler aus 32 Klassen plausibel dargestellt und soll damit nicht nur sensibilisieren, sondern auch ermutigen, aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten. Neben einer Theateraufführung, die sich kritisch mit Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Freundschaft auseinandersetzte, konnten sich die Schülerinnen und Schüler bei Graffiti und Cocktailmix, Trommeln, Kochen und Probieren von internationalen Gerichten austauschen und dabei viel Neues erfahren. „Es ist schön, neue Gerichte kennenzulernen und damit einen Einblick in eine andere Kultur zu bekommen“ meinte die 20-jährige Jessica, die das erste Ausbildungsjahr zur Pflegefachkraft absolviert und gemeinsam mit ihren Mitschülern ein persisches Omelett zubereitete.

Den längsten Anfahrtsweg hatten Mary und Leo aus Berlin, das Duo vom Archiv der Jugendkulturen e. V. Sie hatten Farbdosen, Stifte und jede Menge Ideen im Gepäck, die sie den Schülern präsentierten. „Etwas Kreatives, wo ich aktiv dabei sein kann, war mir lieber als einem Vortrag zu zuhören“ sagt Rabea, 17 Jahre, Schülerin des Fachgymnasiums in der Fachrichtung Gesundheit, auf die Frage, warum sie sich für diesen Kurs entschieden hatte. Genauso viel Anklang fand der Selbstverteidigungskurs, gerade bei der weiblichen Schülerschaft. So haben bereits einige Erfahrungen von sexuellen Übergriffen gemacht und erhofften sich von diesem Kurs die eigene Sicherheit zu stärken.