In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 begingen nationalsozialistische Schergen und hasserfüllte Mitläufer zahlreiche Verbrechen an deutschen Juden, Synagogen und Geschäften, darunter Morde, Brandstiftung und weitere Gewaltakte. Anlässlich des Gedenktages zur Reichspogromnacht pflegten Schülerinnen und Schüler des RBB Müritz zwei „Stolpersteine“ im Warener Stadtgebiet. Die sog. „Stolpersteine“ sind kleine, quadratische Gedenktafeln aus Messing, die in den Gehweg eingelassen werden und an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Sie werden vor den letzten selbstgewählten Wohnorten der Verfolgten platziert und tragen Informationen wie den Namen, das Geburtsdatum und das Schicksal der Person. Diese Kunstinstallation soll das Bewusstsein für die Geschichte und das Schicksal der Menschen, die unter dem NS-Regime litten, wachhalten und zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregen.
Als Schulgemeinschaft gehören wir zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ und haben uns damit dem tatkräftigen Einsatz gegen Rassismus und Diskriminierung verschrieben. Von diesem Grundgedanken geleitet, machten sich engagierte SchülerInnen des Fachgymnasiums an die Pflege der „Stolpersteine“, um die Opfer der NS-Diktatur auch wortwörtlich gut sichtbar zu machen. Unterstützt wurden unsere Schülerinnen und Schüler von Maik Kolloch, dem Vorsitzenden unserer Schulkonferenz und Dr. Volker Helten, dem Initiator und Leiter unserer Geschichtswerkstatt.
Wir danken unseren SchülerInnen Lotte Lange, Nele Göbel, Christian Reich, Paul Schleede, Philipp Steinbach, Bénedikt Tietz, Sina Felski, Lucienne Fuchs, Joelina Kämper, Julius Müller, Emma Scheppat und Alisha Vogt für ihr Engagement.